Liebe Mitglieder und Freude unseres Vereins,

ebenso wie Sie und Ihre Familien hat auch unser Verein mit der Corona-Krise und seinen Folgen zu kämpfen, vor allem, weil unsere Vereinsarbeit auf menschlichen Beziehungen und Kommunikation fußt.

Dennoch bemühen wir uns, weiterhin unseren Zielen treu zu bleiben, und mit vereinten Kräften und Phantasie die Arbeitskreise und unsere Zukunftspläne lebendig zu halten.

Weil in diesem Jahr die meisten Versammlungen und Veranstaltungen ausfallen, möchten wir Sie auf diesem Weg über den Stand der Dinge unterrichten.

Alasitas

Unser Weltladen musste am 18.3. schließen. Zunächst konnten wir uns mit einer Gutscheinaktion und kleinen Lebensmittelverkäufen kurz über Wasser halten, bis wir am 21.4. wieder regulär öffnen konnten. Weil unser Laden ausschließlich mit Ehrenamtlern besetzt ist, von denen einige zur Risikogruppe gehören, kann der Laden zurzeit Montag bis Samstag nur von 11 Uhr bis 15 Uhr besetzt werden. Wie wir mit den sinkenden Umsatzzahlen bei gleichen Kosten für den Laden zurechtkommen, werden wir sehen.

Natürlich haben wir eine Barriere aus Plexiglas angebracht, stellen Desinfektionsmittel zur Verfügung und dürfen maximal zwei Kunden – mit obligatorischem Mundschutz – den Zutritt gewähren.

Statt der Veranstaltungen in der Fairen Woche im September, zu denen wir gerne viele Gäste begrüßen, werden wir in diesem Jahr ein Preisrätsel anbieten, über das wir Sie zu gegebener Zeit genauer informieren werden.

Flüchtlingshilfe

Da die Pläne der Verwaltung, Flüchtlinge wieder in Häusern auf dem Flugplatzgelände aufzunehmen, vorerst nicht in die Tat umgesetzt werden können, liegen konkrete Vorbereitungen auf Eis. Falls es Neues zum Thema gibt, wird es hier veröffentlicht: www.im-eifelkreis.de

Arbeitsmigrantinnen

Es gibt starke Verunsicherungen: da ist einmal die eigene Gefährdung und unklare ärztliche Versorgung, insbesondere für die oft unangemeldet Arbeitenden. Die Grenzschließungen haben dazu geführt, dass manche nicht heim zu ihrer Familie fahren konnten, oder dass die Ablösung nicht kam, oder sie selbst in Polen festsaßen.

Die regelmäßigen Treffen im Pfarrheim sind seit dem Lockdown ausgesetzt. Die Frauen sehen sich selbst als Teil einer möglichen Infektionskette: Sie arbeiten bei Menschen der Hochrisikogruppe, und im Haus verkehren meist Mitarbeiter von Pflegediensten, die weitere Hochrisikopatienten aufsuchen. Auch die Familien, bei denen die Frauen arbeiten, sind auf Vorsicht bedacht und teils skeptisch, wenn ihre Pflegerinnen Kontakte außerhalb der Familie aufnehmen. Wir haben in Absprache mit dem Gesundheitsamt Bitburg klären können, dass sich die Arbeitsmigrantinnen, unabhängig von ihrem Meldestatus kostenlos auf Corona testen lassen können, um Infektionsketten frühzeitig einzudämmen. In einem ersten Schritt soll ein Outdoor-Treffen stattfinden mit einem gemeinsamen Gang zur Mariengrotte (Albach). Die regelmäßigen Sonntagsmessen in St. Peter sind wieder gestartet. Allerdings ist noch eine große Zurückhaltung beim Besuch zu beobachten. Ein baldiger Wechsel des Pfarrers steht an.

Menschenrechte

Die Appellbriefe von Amnesty International an Regierungen in der Welt wegen Verstößen gegen die Menschenrechte und Aufforderung zur Gewährleistung fairer und gerechter Prozesse waren in der Zeit des Lockdowns ausgesetzt, seit der Öffnung von Alasitas liegen sie wieder zur Unterschrift aus.

Bau der Gesundheitsstation in Nkoumisse-Sud, Kamerun

Nach der Regenzeit geht es mit dem Bau voran. Fotos dazu können Sie sich gern an einer Tafel im Weltladen ansehen, und über die Fortschritte berichtet die Homepage des Vereins (Arbeitskreis: Nkoumisé-Sud).

Inwieweit die Pandemie die Region inzwischen im Griff hat, kann man von hier aus nicht sicher sagen, weil zuverlässige Informationen über die Zahlen der Infizierten nicht bekannt sind.

Die Pläne des Vereins, in der Fairen Woche im September eine Fotoausstellung mit abschließendem Vortrag in Bitburg zu organisieren, mussten wir mit Bedauern streichen. Ebenso wie vieles von dem, was wir normalerweise mit Freude und Enthusiasmus gemeinsam für Kunden und Interessierte anbieten:

  • Faire Küche am Weltladentag,
  • Vorträge und Gesprächsrunden zum Tag der Menschenrechte
  • oder die Gestaltung Fairer Pfarrfeste

Wir hoffen auf 2021 … und freuen uns, wenn wir Sie als Kunden im Weltladen begrüßen können.

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir Kraft und Optimismus für diese Zeit. Bleiben Sie alle gesund.

Mit freundlichen Grüßen,

für den Vorstand der Initiative Bitburg: Mariele Langenfeld

Bitburg, im Juni 2020